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Auf Sand gebaut

Klingt nicht gut, ist es aber. Dass Bothfeld als Streusandbüchse Hannovers gelten darf, weiß jeder, der sich hier als Gärtner versucht. Für unseren (nicht unterkellerten) Neubau heißt das aber, dass wir nur ein bisschen an der Oberfläche kratzen müssen und schon in einer gesunden Sandschicht landen, die - dem Sprichwort zum Trotz - eine klasse Gründungsschicht darstellt. Und trotzdem dürfen wir gerade mitbekommen, wie kompliziert solche Erdarbeiten mittlerweile sind. Die Firma Tauber kontrolliert ohnehin alle Erdarbeiten wegen Kampfmittelverdacht. Aber nicht nur das: Der abgeräumte Mutterboden muss beprobt werden, der Aushub bis zur Gründungsschicht muss extra beprobt werden - aber erst nachdem er ausgebaggert und auf einen Haufen geschoben ist. Die Analysen müssen abgewartet werden, damit klar ist, auf welche Deponie der Aushub gebracht wird und was die Lagerung dort kostet. Und dabei hat sich gleich mal herausgestellt, dass einer unserer Haufen in die teure Klasse Z2 gerutscht ist. Nicht, weil wir Giftstoffe wie Arsen oder so im Boden hätten, sondern wegen organischer Belastung. Sprich: Pflanzliche und tierische Spuren (im Klartext: verrottende Halme und verwesende Mäuse) machen den Haufen zum Problem für die Deponie. Da kann man doch verzweifeln. Aber unsere findigen Bauleute haben gestern geknobelt und das Problem im wahrsten Sinne des Wortes hin und her geschoben, bis die Lösung auf unserer (man sieht es mittlerweile: doch recht beengten) Baustelle da war: Der Z2-Haufen bleibt auf der Baustelle und ist jetzt in zwei niedrigen Wällen zur Hartenbrakenstraße hin gelagert. Die können und dürfen dort bleiben und irgendwann wieder auf dem Gelände verteilt werden. Keine Abfuhr zur Deponie, keine Deponiegebühren, und - wen wundert es - die Halme und Mäuse scheinen auf unserem eigenen Gelände kein Problem zu sein. Dieses Abfallrecht soll einer verstehen, aber Hauptsache, wir haben eine Lösung.

L E T Z T E   B E I T R Ä G E
K A T E G O R I E N
S T I C H W O R T
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