Trennung
Was hier zum Einbau auf dem Baugerüst bereitliegt, ist eine ganze Reihe so genannter Isokörbe. Im Sinne von Energie- und damit CO2-Einsparung gilt es ja, das Gebäude optimal zu dämmen. Da ist jede Wärmebrücke tödlich, also jeder Punkt, an dem die gedämmte Gebäudehülle eine noch so kleine Fehlstelle aufweist. Man kennt das, wenn zwischen Schal und Jacke ein kleiner Spalt bleibt. Da kann der Schal noch so warm sein, die schneidende Kälte spürt man unweigerlich an genau diesem kleinen Spalt. Und just diesen Spalt hätte unser Gebäude auf der Vorderseite, dort wo die Betondecke über dem Gruppenraum, dem Windfang und der Sakristei in das lang gezogene Vordach übergeht. Denn Beton dämmt bekanntermaßen überhaupt nicht. Die Decke muss daher an dieser Stelle thermisch getrennt werden. Weil das Vordach jedoch stützenfrei auskragen soll, kommen die Isokörbe zum Einsatz, damit das Ganze überhaupt hält. Anstelle des Betons steckt dann auf der ganzen Länge druckfeste Wärmedämmung in der Decke. Und die Bewehrungsstäbe müssen in diesem Bereich aus Edelstahl sein, damit sie nicht rosten (im Beton selbst ist der Korrosionsprozess gestoppt, wenn die Betonummantelung erst einmal dicht ist). Das ist gewissermaßen Hightech im Rohbau. Und so hat in Ausnahmefällen eine Trennung auch mal ihr Gutes.