unverrückbar
Kompakt, geordnet, aufgeräumt, übersichtlich, wohlüberlegt und strukturiert: Der kleinere Neubau stellt uns in der Nutzung vor manche Herausforderung, denn es ist eigentlich kein Platz, Möbel und Ausstattungsgegenstände irgendwie mal hierhin mal dorthin zu schieben, mal zu gucken, wie das wohl passen könnte, einfach mal dies oder jenes hierhin oder dorthin zu bugsieren. Von daher sind wir schon die ganze Planungsphase lang damit beschäftigt, möglichst jede dieser Fragen rechtzeitig mitzudenken, nichts dem Zufall zu überlassen und gute Lösungen für alle denkbaren Situationen und auch vermeintlichen Kleinkram zu finden. Zumal manche Dinge vielleicht nicht besonders groß aber deswegen noch lange kein Kleinkram sind. Die Osterkerze zum Beispiel. Der bisherige schmiedeeiserne Kerzenhalter würde nicht wirklich in den Neubau passen, rein optisch wäre der rustikale Ständer ganz einfach deplaziert. Und da auch der Platz im Altarraum begrenzt ist, haben wir uns gegen einen frei stehenden Osterkerzenständer entschieden, der im Zweifel immer mal wieder im Weg steht und deswegen mal hierhin und dorthin gerückt würde. Stattdessen also ein fester Platz im Altarraum an der Wand und ein Halter, der gleichzeitig ein starkes architektonisches Element passend zum Rest des Gebäudes ist. Was lag da näher, als den Osterkerzenhalter als Pendant zum Eckstein zu entwerfen. Dieser ist gerade in der Sakristei in Arbeit und wird in Beton gegossen, mit Jahreszahl und Christussymbol. Der Osterkerzenhalter in Form eines Betonwürfels hängt seit heute im Altarraum gegenüber vom Eckstein. Frisch gegossen wirkt er zurzeit noch sehr roh, ist aber ab sofort elementarer Bestandteil des Gebäudes. Unverrückbar.