Kleines Karo
Die Decken der Gruppenräume und des Windfangs zeigen sich mittlerweile fein gerastert. Die kleinen Karolöcher sehen - finde ich zumindest - nicht zur ziemlich schick aus, sondern haben vor allem die wichtige Aufgabe, für eine gute Akustik zu sorgen. Auf der nicht sichtbaren Innenseite der Gipskartonplatten befindet sich eine dunkle, schallabsorbierende Fläche, damit die Räume nicht zu hallig sind und damit Wortbeiträge gut verstanden werden. Wir haben mit dem Büro GTA aus Hannover Akustikplaner eingebunden, aber wer die Entstehungsgeschichte der Elbphilharmonie verfolgt hat, der weiß, dass sich Akustik bis heute nur schwer planen lässt und dass sich vieles erst am fertig gebauten Haus feststellen lässt. Das ist auch bei uns so, und ggf. müssen wir also noch einmal nachjustieren, wenn irgendetwas nicht so ganz passt. Denn die Anforderungen, die wir an die Akustik stellen, sind nicht so ganz ohne. Das Kirchenzentrum soll sowohl Musik als auch Sprache dienen, soll mit großen, zusammengeschalteten Räumen gleichermaßen funktionieren wie mit einzelnen, kleinen Räumen. Mit (hoffentlich oft) vielen, akustisch dämpfenden Menschen gleichermaßen wie mit einigen wenigen. Akustisch suchen wir also nach einem Mittelweg, der eierlegenden Wollmilchsau, die all das irgendwie möglich macht - und müssen ein bisschen hoffen, dass das dann wirklich gut klingt. Auf jeden Fall sieht es schon einmal gut aus.