Strippenzieher

Mit Strippenziehen ist es hier nicht mehr getan, man muss schließlich auch wissen, wo welche Strippe eigentlich hinführt und womit sie verdrahtet werden soll. Wenn man diesen Kabelsalat hier sieht, kann man schon Respekt bekommen vor der Arbeit der Elektriker. Im Einleger zum Gemeindebrief war neulich zu lesen, dass wir eigentlich ein technisch einfaches Gebäude ohne elektronischen Firlefanz bekommen. Das war auch tatsächlich eine grundsätzliche Überlegung, denn das Haus muss schließlich von einer Vielzahl Ehrenamtlicher bedient werden, muss also selbsterklärend funktionieren mit einfachen, normalen Schaltern, die an den Stellen sitzen, wo man sie erwartet. Natürlich hätte man sich einiges in Richtung Smart Home vorstellen können, um zum Beispiel Dinge von zuhause mit dem Smartphone steuern und überwachen zu können. Wir haben schlussendlich Abstand davon genommen, weil wir befürchten, dass ein Teil der Nutzer hiermit nicht zurechtkäme. Die Erfahrung zeigt ja auch, dass viele solcher technischen Raffinessen gar nicht im eigentlich angedachten Umfang genutzt werden, irgendwann in Vergessenheit geraten oder von neueren technischen Möglichkeiten überholt werden. Nichtsdestotrotz wird es dennoch ein bisschen was für Technikfans geben. Insbesondere die Audioverstärkeranlage wird nicht nur akustisch sondern auch technisch das bieten, was state of the art ist. Um sie zu steuern, wird auf der Rückseite des Kirchraums ein Panel installiert, mit dem der Sound geregelt wird. Und zusätzlich gibt es dort ein Panel für die Lichtsteuerung der Kirche, die auch mehr als an und aus kennen wird. In den beiden Gruppenräumen werden WLAN-Access-Points unter der Decke sitzen, so dass im ganzen Haus WLAN verfügbar ist, darüber hinaus gibt es an strategisch relevanten Stellen Netzwerkdosen. Technikfreaks kommen so hoffentlich auf ihre Kosten, auch wenn das Ziel ist, dass es zum Schluss überhaupt nicht nach Technik aussieht. Wir sind schließlich in der Kirche.