Große Klappe

Klingt gut, die Akustik in der neuen Kirche. Zumindest nach erster Inaugenscheinnahme - oder besser Inohrenscheinnahme. Aber das allein ist es eben doch noch nicht. Was ist, wenn Türen und Schiebewand geschlossen sind, wenn wenige oder viele Menschen da sind, wenn musiziert wird, wenn mit oder ohne Mikro gesprochen wird, vom Altar aus, von der Kanzel aus, aus dem Raum heraus? Wir brauchen eine eierlegende Wollmilchsau und haben deswegen auch einen Akustiker eingeschaltet. Der hat uns eine Reihe von gelochten und gedämpften Flächen an der Decke und den rückseitigen Wänden ins Pflichtenheft geschrieben, blieb aber etwas skeptisch. Denn leider lässt sich Akustik bis heute nur bedingt simulieren, sondern eigentlich nur am Bau ausprobieren. Das haben die Akustiker von GTA heute gemacht, mit großer Klappe geklappert, Lärm gemacht und den Schall gemessen. Es bleibt eine Simulation, weil einiges im Raum noch nicht fertig ist. Aber es scheint zu klappen. Vorne gibt's etwas Flatterecho, aber wir hoffen, dass das durch Stühle, Lautsprecher und Liedertafel soweit gebrochen wird, dass es unproblematisch ist. Der Rest scheint okay zu sein, aber vor Einbau der Türen wird noch einmal etwas genauer gemessen.