Die Kunst des Stopfens und Flickens...
ist eine in Vergessenheit geraten Tugend, die in Zeiten günstiger Wegwerfware aus Fernost leider ökonomisch selten Sinn macht, andererseits auch zu mitunter fragwürdigen ästhetischen Ergebnissen geführt hat. Meine Generation weiß von Coca-Cola-Bordüren an zu kurz gewordenen Jeans zu erzählen. Was beim Strümpfestopfen gilt, sieht glücklicherweise auf dem Bau anders aus. Im Finish tauchen jetzt zunehmend Ecken auf, die noch einmal schnell geändert oder nachgearbeitet werden müssen. Was bei mir als leidlichem Heimwerker in Pfusch und Krumpel enden würde, kriegen die Profis erstaunlicherweise alles noch hin. Jüngstes Beispiel: Die Decken in Foyer und Athen. Nach der mittelschweren Estrichexplosionskatastrophe ist alles wieder gerichtet als wenn nichts gewesen wäre.